Atopische Dermatitis

 

 

Geschichte und Bilder einer Westie-Hündin,

die an atopischer Dermatitis litt

 

Fangen wir erst einmal mit den unerfreulichen Bildern an - am Ende des Textes sehen Sie dann das Ergebnis nach der Behandlung:

 
Westie-Hündin mit akuter atopischer Dermatitis Westie-Hündin mit akuter atopischer Dermatitis

 

Die Westiehündin (6 Jahre, 5 kg) kam am 18.09.2004 zu mir und wurde dem Tierarzt mit folgenden Symptomen vorgestellt:

Kratzen, Beissen, Lecken, Kauen und Reiben an ihren Pfoten, Gesicht, Ohren, Armbeugen oder auch am Bauch. Dies führte zu Haarausfall sowie geröteter, offener, übelriechender und verdickter, schuppiger Haut.

Soweit die Vorgeschichte, wie sie mir bekannt war. Dazu kamen noch häufige Ohrenentzündungen sowie Magen- und Darmprobleme (Erbrechen).

Diagnose des Tierarztes:

Es wurde bei ihr ein Hautgeschabsel gemacht - ohne Ergebnis.

Es wurde ein Allergietest durchgeführt.

Der Allergietest, hilft die Allergene zu identifizieren, die für die Allergie verantwortlich sind. Hierzu wurde ihr ein leichtes Beruhigungsmittel gespritzt. Ähnlich wie beim Menschen wurden ihr kleine Mengen verschiedener Allergene in die Haut injiziert. Innerhalb von 15-30 Minuten läßt sich die Reaktion ablesen und man sieht, ob und wo gegen eine allergische Reaktion vorliegt. Um die Allergene sauber in die Haut injizieren zu können, mußten an der seitlichen Brustwand Haare auf einer Fläche von ca. 20x10 cm weggeschoren werden. Dann wurden mit einem Filzstift die Injektionsstellen markiert.
 

Über 40 Allergene wurden getestet!
Aufgrund der Ergebnisse des Allergietests, zusammen mit den Ergebnissen der klinischen Untersuchung, wurde für sie ein individueller Behandlungsplan erstellt. Hierzu gehörten neben Maßnahmen wie Vermeidung von Allergenen u.a. auch eine Hyposensibilisierung.


Es wurde für sie eine spezifische Mischung aus den Allergenen hergestellt - auf Grund der Resultate des Intrakutantests .

Bestimmung Ag- spez. IgE in Serum (ELISA)


Unter Berücksichtigung des Allergietest-Testergebnisses wird eine Tendenz dahingehend deutlich, dass der Therapieerfolg mit 94% am größten ist bei einfach positivem Testergebnis, wie es bei ihr der Fall war.


Durch Injektionen von diesen Allergenen versucht man, ihr Immunsystem, solange zu "bombardieren", bis es nicht mehr so überschießend reagiert. Medikamente, wie Atopica, Kortison, konnten nach vier Wochen reduziert oder sogar ganz vermieden werden. Die Injektionen zur Hyposensibilisierung wurden von mir zu Hause gegeben. Wobei die Dosis von Woche zu Woche erhöht wird.

Außerdem wurden entzündungshemmende Medikamente gegen Bakterien und Pilze verabreicht, da sie zusätzlich noch an einer bakteriellen und Hefepilz-Infektionen erkrankt war.

Sie erhielt 4 Wochen jeden Tag eine Tablette Cyclosporin (Atopica ® ) – danach, nur noch alle zwei Tage und danach habe ich es abgesetzt.

Es handelt sich um ein relativ neues, immunsuppressives Medikament, welches in niedriger Dosierung bei über 60-80% von allergischen Patienten Linderung verschafft. Es kann in Kombination mit Kortison abgegeben werden, um den Kortisonbedarf zu vermindern. Die wichtigsten Nebenwirkungen sind Erbrechen und Durchfall, worunter sie auch zeitweise litt (die Langzeitnebenwirkungen sind noch nicht komplett erforscht).

Die Dosierung kann in den meisten Fällen nach einigen Wochen erfolgreicher Therapie vermindert werden.

Lokale Therapie:

Medizinische Shampoos, speziell Hypoallergene und Rückfeuchter brachten ihr Erleichterung. Baden entfernt die Allergene von der Haut und hilft, den Juckreiz zu reduzieren. Ich habe immer kühles Wasser benutzt, weil dieses den Juckreiz zusätzlich mindert. Die atopische Haut ist äusserst empfindlich und trocknet schnell aus.
Ich habe damit eine gute Wirkung zu erzielen können!

Futter:

Sie,darf nicht mit einem Trockenfutter gefüttert werden! Ansonsten darf sie alles fressen, zusätzlich erhält sie essentielle Fettsäuren.
 

 

Allergien sind Erkrankungen,

die behandelbar, aber nicht heilbar sind.

 

Die Behandlung allergischer Hunde erfordert viel Geduld von Seiten des Tieres, seines Besitzers und auch des behandelnden Tierarztes!

 


Sie war ein geduldiger Patient, es war eine harte Zeit, aber jetzt ist es überstanden!

 

 

Ergebnis nach 7 Monaten Behandlung

 

Und hier nun das wunderschöne Ergebnis nach unserer Behandlung bei dieser Westie-Hündin! Sehen Sie selbst - wie aus einem armen, geschundenen Geschöpf eine "gesunde", zufriedene und gut aussehende, behaarte Hündin geworden ist!

 

die selbe Hündin nach erfolgreicher Behandlung die selbe Hündin nach erfolgreicher Behandlung

 

Ist das nicht ein toller Erfolg?

 

Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an mich - ich kann Ihnen bestimmt wertvolle und hilfreiche Tipps geben!

 

 

Ihre

Christa Högger

 

 

 

 

 

 

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